Weil es mir wegen einer 10-Franken-Aktion zu viele Leute in Andermatt gehabt hat, bin ich nicht wieder auf den Nätschen gestiegen, sondern habe den stillen, gut neun Kilometer langen Winterwanderweg von Andermatt nach Realp genossen. Unten im Tal fliesst übrigens die Furkareuss.
An dieser Stelle weise ich auf mein kleines Brevier über das Winterwandern hin. Siehe:
Wenn ich das Schild Nätschenkehr sehe, weiss ich, dass ich noch 36 Höhenmeter bis zur Bahnstation Nätschen habe. Die Winterwanderung ist auch bei Schneefall und bedecktem Himmel gut zu machen. Nur hat mich der heutige Neuschnee etwas mehr gefordert. Gut so, für den Muskelaufbau! Ich benötige, ein, zwei, viele Nätschen-Wanderungen auf Schnee.
Hier endet das Trottoir der Dorfstrasse von Andermatt und beginnt der Winterwanderweg auf den Nätschen, der auf dem Trassee der Strasse auf den Oberalppass angelegt ist. Der Schnee knirscht herrlich unter meinen Füssen. Ich bin glücklich, dass ich nach zwei Jahren wieder auf den Nätschen hinauf gehe. Gehen auf Schnee ist ein prima Training für meine Motorik und muskulären Schwachstellen.
Hoch über dem Taleinschnitt, wo sich das Calancatal mit dem Misox vereint, thront ob dem Dorf Santa Maria in Calanca die Wallfahrtskirche Santa Maria Assunto samt dem mittelalterlichen Wehrturm. Der steile Aufstieg lohnt sich, denn diese Sehenswürdigkeit des Calancatals darf nicht ausgelassen werden. Ferner bieten die 600 Höhenmeter ab Grono Paese ein gutes Fitnesstraining. Wer will, kann neben der Kirche einkehren und danach das Postauto hinab nehmen.
Die heutige Etappe zur Nachdokumentation des Sihl-Logbuches vermittelt Informationen über die Industriegeschichte und die Natur entlang der Sihl. Tagesziel ist Sihlwald mit dem Besucherzentrum des Wildnisparkes, das im Winterschlaf liegt.
Um mich fit zu halten, steige ich heute auf meinem Treppenweg bis zum Dorf Brè oberhalb von Locarno. Weil die Standseilbahn nicht fährt, verzichte ich auf den restlichen Weg auf den gleichnamigen Gipfel. Ein Bus fährt vom etwa 800 Meter hoch gelegenen Dorf ins Stadtzentrum. Ich geniesse die Sonne und eine frühlingshafte Milde.
Heute verzichte ich wegen der muskulären Beschwerden auf die Hippotherapie, aber ich laufe auf Rat der Therapeutin trotzdem wacker. Auf dem Monte Brè war ich, aber sein Luganeser Bruder, der San Salvatore ist schwieriger. Nach dem Kaffee beim Münger unternehme ich eine Rekognoszier-Tour, um die Machbarkeit abzuschätzen. Der Weg auf der Seite von Pazzallo dürfte deftig sein. Ich marschiere entlang einem Strässchen auf die andere Seite des San Salvatore. Von Ciona aus könnte es gelingen. Ich rede mit einer Frau, die vom Berg herunter kommt. Sie meint, dass es auf der Seite von Ciona auch Treppenstufen gäbe, während auf der Seite von Pazzallo einzelne, steile Stellen rutschig sind.
Ich geniesse bei meinem gemütlichen Spaziergang nach Selma hinauf den ganzen Tag das Rauschen der Calancasca. An einer Stelle mit respektablen Felsbrocken im Flussbett schimmert die smaragdgrün.
Am Neujahrstag 2019 hat die Wanderung in das Calancatal eher einen herbstlichen Eindruck hinterlassen als an den Winter erinnert. Das trockene, milde Wetter erlaubt es mir, mein Calancasca-Projekt voranzutreiben, während im Norden der Hochnebel regiert.
Die Stimmung am Neujahrstag ist eher herbstlich als winterlich gewesen, als ich von Grono in das Calancatal aufgestiegen bin. Ich nutze das milde, trockene Wetter um das Calancasca-Projekt voranzutreiben, während im Norden der Hochnebel regiert.