Mit diesem Ausblick auf die herbstliche Landschaft bei Davos Wolfgang ruhe ich mich vom letzten Steilanstieg von Laret zum Passübergang beim Wolfgang aus. Diese kleine Wasserscheide trennt das Prättigau mit der Landquart vom Landwassertal der Landschaft Davos. Von Klosters Platz bis zur Passhöhe sind es via Cavadürli etwa 7,2 Kilometer und 586 Höhenmeter zum Aufsteigen bei etwa 150 Metern Abstieg. Ich komme in Laret am ehemaligen Zürcher Kindererholungsheim vorbei, was Erinnerungen und Emotionen weckt. Vom Wolfgang wäre es nicht mehr weit an den Davosersee, aber die steilen Aufstiegspartien lösen Schmerzen an den Operationsnarben auf.
Wichtig ist: Ich habe einen weiteren Alpenpass gepackt und alle Zugangsstrecken zu Davos abgewandert, sei es von Prättigau oder Albulatal her. Als Winterwanderung absolvierte ich vor Jahren die Strecke Laret bis Davos Frauenkirch. Mehr dazu auf: winterwandern (fluss-frau.ch) Es ist heute nicht erforderlich gewesen, weiter zu gehen, um den Ring zu schliessen.
Der Berninapass bildet die Wasserscheide zwischen dem Adriatischen Meer und Schwarzen Meer. Das Schild, das auf die Wasserscheide hinweist, steht oberhalb der nördlichen Staumauer des Lago Bianco. Genau genommen scheidet sich das Wasser des Lago Bianco nach Norden und Süden. Auf der Wanderung von der Diavolezza zum Berninapass gelange ich durch eine Tundra artige Landschaft. Der Wanderweg eröffnet einen Blick zum Piz Palü.
Meine Ergriffenheit über das Erreichen eines weiteren Alpenpasses trotz aller gesundheitlichen Probleme steigert sich, als ich zu Hause die Einladung von Marc Jean-Richard dit-Bressel zu seiner Antrittsvorlesung als Professor vorfinde. Er und seine Familie zählen zu meinem Freundeskreis.
Ich schliesse das Aufbauprogramm mit dem Etappenmarsch von zu Hause nach Chur mit der Route auf dem Panoramaweg Calanda von Haldenstein nach Felsberg und von dort nach Chur ab. Der Weg ist nur samstags und sonntags geöffnet. Er liegt im Zielhang des Schiessplatzes Chur. Von ihm aus kann eine spektakuläre Rundsicht nach Chur, den Rhein aufwärts wie abwärts, ins Schanfigg mit dem hinten thronenden Arosa Weisshorn und natürlich den Tiefblick auf den Waffenplatz und den Rhein genossen werden. Vom Rossboden unten bin ich via Industriequartier und Rheinquartier zum Bahnhof Chur gelaufen. Die Wegstrecke beträgt 10,3 Kilometer mit 451 Höhenmetern aufwärts und 429 Höhenmetern abwärts.
Ich nehme die wegen dem Hammerzeh unterbrochene Aufbautour nach Chur wieder auf und wandere heute von Landquart nach Haldenstein. Ich wälze alte Erinnerungen und merke, wie langsam ich im Vergleich zu 2014 ich geworden bin. Damals ging eine Etappe von Fläsch nach Untervaz bzw. von Untervaz bis Bonaduz. Heute leiste ich nur noch einen Bruchteil. Die heutige Distanz beträgt 11,3 Kilometer.
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