Ich halte mich fit, indem ich zu Hofläden marschiere und dort einkaufe. In Schlieren erhalte ich Aepfel, Kartoffeln und Eier. Der Weg hin und zurück beträgt 8 Kilometer. Aepfel und Kartoffeln können per Automaten kontaktlos gekauft werden.
Dort müssten im Coop-Regal WC-Papierrollen stehen. Sie sind aber im Zuge der Corona-Virus-Panik gehamstert worden. Wer viel Esswaren hamstert, braucht das notwendige Toilettenpapier, um all die angehäuften Nahrungsmittel in andere Häufchen umzuwandeln.
Der Corona-Pandemie-Notstand ist eingetroffen. Die Geschäfte und Restaurants sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt. Nur noch Lebensnotwendiges darf verkauft werden. Auch meine Therapien in der Klinik Lengg sind gestrichen. Ich laufe umsonst zum Kreuzplatz, um bei der Bauernfamilie Suter wie gewohnt mittwochs einzukaufen. Der Wochenmarkt ist ebenfalls zu. Auf dem Rückweg zu Fuss fotografiere ich das Schild im Schaufenster der Kaffee-Werkstadt in Wiedikon. Dies ist ein Beispiel der geschlossenen Geschäfte, die jetzt versuchen online oder telefonisch mit ihrer Kundschaft in Kontakt zu bleiben und trotz geschlossener Ladenlokale noch ein Geschäft zu machen.
Das Fluss-Projekt ist wegen der eingeschränkten Mobilität unterbrochen, aber der Blog wird weiter gepflegt und mit Impressionen aus einer sehr ruhig gewordenen Stadt bedient.
In der Vorahnung des nationalen Notstandes wegen der weltweiten Corona-Pandemie geniessen eine Freundin und ich noch einen Frühlingstag in Aigle. Wir starten bei der Mündung der Grande Eau unterhalb von Aigle und spazieren bis oberhalb des Schlosses Aigle dem Waadtländer Fluss Grande Eau entlang. Aigle les Murailles ist der Name des berühmten Eidechsen-Weines.
Nachdem ich die Website überarbeitet und stark erweitert habe, komme ich endlich dazu, den Blog nachzuführen. Trotz des Schneemangels habe ich entlang des kleinen Flusses Biber entlang des Hochmoors von Rothenthurm eine Winterwanderung durchführen können.
Schwemmstege dienen den Menschen entlang der Töss seit alter Zeit als einfacher wie raffinierter Steg. Sie können bei normalem Wasserstand benutzt werden. Bei Hochwasser werden sie durch den Druck des Wassers auf die Seite geschoben. Normalisiert sich der Wasserstand, werden sie durch Seile wieder in Position gezogen und können benutzt werden. Dank dem flexiblen System wird der Steg bei Hochwasser nicht beschädigt. Die Frau auf dem Bild wird im nächsten Moment weiter gehen und die Töss auf dem Schwemmsteg überschreiten. So wird die historische Brückenbauweise an der Töss heute noch benutzt.
Ehrlich gesagt: Bereits 2012 habe ich mich nicht über diesen Steg getraut. Der Steg fibriert etwas beim Beschreiten. Beherzte Menschen mit gesundem Gleichgewichtssinn können es tun.
Ueber diesen Steg, der auf dem Gebiet der Gemeinde Embrach die Töss überspannt, überquerte in alter Zeit ein blinder Pfarrer die Töss. Deshalb wurde er Blindensteg genannt. Dies erzählt mir ein Mann, dem ich auf dem Weg entlang der Töss begegnet bin.
Ich habe mit der Zweitbegehung der Töss begonnen, damit auch die Töss-Page endlich zu Bildern kommt.