Die Quelle der Sissle ist nicht spektakulär, eine Waldquelle mit verschiedenen, kleinen Quellbächen. Etwas unterhalb der Quelle liegt ein kleines Feuchtgebiet mit einem Weiher. Dort nimmt der Bach Sissle etwas Statur an.
Bei meiner Wanderung entlang der Sissle erblicke ich am Flussufer bei Bözen Weidenkätzchen. Sie gelten als Frühlingsboten. Links hinter dem Gehölz fliesst der Verkehr auf der Autobahn. Schön, dass die Natur auch bei der menschlichen Infrastruktur hervorbricht.
Auf meiner Etappe von Erstfeld bis Meitschligen begegne ich diesem Zürcher Pilger mit zwei Eseln. Er wollte nach Rom pilgern, wurde aber in der Lombardei wegen Corona wieder nach Hause geschickt.
Weil zwischen Amsteg und Meitschligen ein riesiger Lawinenkegel den gut ausgebauten Wanderweg versperrt hat, habe ich auf diesem Abschnitt die verkehrsarme Landstrasse benutzt.
Rechtzeitig zum Jahrestag 50 Jahre Frauenstimmrecht am 7. Februar 2021 hat die Gemeinde Erstfeld den Emilie-Lieberherr-Weg eingeführt. Sie hat in vorderster Reihe für das Frauenstimmrecht gekämpft. Dieses Wegschild ist das Ziel meiner Reussetappe vom 6. Februar 2021 gewesen.
Unterhalb dem Wegschild ehrt Erstfeld seine berühmte Tochter mit einer Gedenktafel. Die Tafeln stehen bei der Reussbrücke von Erstfeld, etwa fünf Minuten vom Bahnhof entfernt. Der Uferweg mit dem Namen Emilie Lieberherr erstreckt sich entlang der Reuss und zweigt oberhalb von Erstfeld über eine Brücke oberhalb der Eisenbahnlinie zur Gotthardstrasse ab. Das passt zur Eisenbahnertochter Emilie Lieberherr.
Es hat heute Nacht wieder geschneit, so dass ich heute wieder mit der Kamera ausrücke und nach dem Kirchgang nach Fotosujets im Quartier suche. Gefunden habe ich diesen liebevoll hergerichteten Schneemann auf einer Sitzbank am Triemlifussweg.
Heute versetzt der Schnee Zürich in ausserordentlichen Zustand. Sogar der Tram- und Busverkehr steht still. Ich zeige im Folgenden einige winterliche Impressionen:
Bäume berühren die Tram-Fahrleitung bei der Kirche St. Jakob. Der Tramverkehr steht still.
Verschneiter Kreis 3 bei Kreuzung Gutstrasse / Leonhard-Ragaz-Weg.
Mann hat abgebrochene Aeste vom Trottoir weggeräumt.
Weil ich wegen einer anderen Sache nach Neuenburg reiste, nutzte ich die Gelegenheit, mich auch um den kleinen Fluss Seyon zu kümmern. Es ging mir darum, die Mündung zu finden und den untersten Teil des Flusses bis zum Stadtrand abzuklären. Es herrschte klirrende Kälte, was auch die Eiszapfen eingangs der Seyon-Schlucht zeigen. Das Gesehene macht Appetit auf die Fortsetzung.
In Luzern steht eine Holzhütte auf Pfählen mitten in der Reuss. Sie weckt in mir Assoziationen zu den Pfahlbauern. Ich stelle mir vor, dass es angenehm sein muss, an einem heissen Sommertag unter dem Schatten spendenden Dach über der kühlenden Reuss zu sitzen. Heute weht jedoch eine Bise und es ist um null Grad kalt.