Vom Naturschutzgebiet in die Banlieu

Bild des Tages 2. April 2018:

 

Von La Plaine gehe ich bis zum Steg unterhalb der Eisenbahnbrücke über den Nebenfluss Allondon. Nach dem Steg folge ich jedoch nicht dem Wanderwegzeichen, sondern gehe den Pfad hinunter Richtung Rhone. Dieser Uferpfad verläuft durch das Naturschutzgebiet Teppes de Verbois. Linkerhand liegen Weiher und Aussichtspunkte, rechterhand fliesst die Rhone und es erheben sich am gegenüberliegenden Ufer Felswände. Nach dem Photovoltaik-Park und der Kraftwerkwerkzentrale überschreite ich die Strasse über den Staudamm. Der Rechen des Staudamms hält Inselchen an Schwemmholz und Abfall auf.

 

Hinter der Kehrrichtverbrennung geht ein Pfad wieder ans das Rhoneufer und beim Haltestellenhäuschen der Brücke von Peney raste ich. Ab der Brücke von Peney kann ich auf dem offiziellen Wanderweg „Sentier du Rhône“  den Fluss hinauf gehen. Der Weg ist mit Ausnahme eines Abschnittes im Bois de Chatillon gut begehbar. Dort ist der schmale Pfad  wegen des Waldbodens und der Mountainbiker zu einer matschigen Buckelpiste für Radquerfeldein-Fahrer verkommen. Tiefe, matschige Rillen durchfurchen ihn und in den Vertiefungen der Buckel liegt Wasser. Für Wandersleute ist das eine Zumutung. Der Wanderweg durchquert weitere Naturschutzgebiete. Je näher er in dichter besiedeltes Gebiet kommt, umso mehr Leute frequentieren ihn. Ich beende die Wanderung bei Le Lignon. Auf einer Fussgängerbrücke gelange ich an das andere Rhone-Ufer und bin überrascht, in eine Riesenüberbauung zu gelangen, die mir wie eine französische Banlieu vorkommt. Trotz Wanderwegzeichen habe ich Mühe, im Labyrinth dieser gigantischen Gebäuderiegel zur Bushaltestelle zu gelangen. Die Einheimischen zeigen mir freundlicherweise den Weg.

 

Für die heutige Route müssen gut drei Stunden veranschlagt werden. Ein schöner Rastplatz liegt am Rande der Teppes de Verbois nahe dem Photovoltaik-Park. Unterwegs gibt es immer wieder Sitzbänke zum Rasten.