Wieder einmal zwingt mich das Wetter, in den Süden auszuweichen. Die Allaine muss auch dieses Wochenende warten. Das Bild verrät alles, warum ich so gerne auf meinem Treppenweg zum Monte Brè hinauf steige. Genau genommen bin ich an diesem Samstag zweimal von ganz unten bis zum Brè Villagio gestiegen. Mit dem Bus ging es jeweils wieder hinunter. So bin ich auf etwa 1’000 Höhenmeter Aufstiegsleistung gekommen.
Das Wetter ist regnerisch. Da bietet sich am besten ein intensives Konditionstraining am Uetliberg an. Auf drei verschiedenen Routen bin ich auf den Uetliberg gestiegen und jeweils mit der Bahn hinunter gefahren. Zuerst bin ich ab Sellenbüren aufgestiegen, dann ab dem Albisgüetli und zuletzt vom Triemli aus. So kommen nahe der Stadt über 1000 Höhenmeter am Tag zustande.
Das Wappen des Bistums Basel prangt noch immer am Schloss von Porrentruy. Es war der Sitz des Basler Fürstbischofs. Deshalb war Pruntrut (auf deutsch) jahrhundertelang die Hautstadt des Bistums und dadurch auch des Jura. Nach der heutigen Kurzetappe entlang der Allaine ist ein Spaziergang durch die adrette Altstadt im Mittelpunkt gestanden.
Die heutige Allaine-Etappe von Buix bis Courchavon ist eher eine Jura-Höhenwanderung als eine Fluss-Wanderung. So ist das mit der Zugänglichkeit einiger Flussläufe. Dafür bin ich auf diesen Waldbrunnen gestossen, auf dessen Hintergrund eine Tafel des lokalen Themenweges Chemin de Damas hinweist.
In der Schule lernte ich über den Pruntruter Zipfel, der den äussersten Zipfel der Schweiz bzw. des Kantons Jura darstellt. Heute wird das Gebiet vornehm Ajoie genannt. Die Allaine ist der Fluss der Ajoie. Hier auf dem Bild verlässt sie die Schweiz. Das Gebäude rechts ist das Schweizer Zollhaus und die Häuserzeile links die letzte der Schweiz. Dazwischen sieht man dahinter die ersten Häuser des französischen Delle.
Die Stadt Zürich fürchtet sich vor dem Bersten des Sihlsee-Staudamms Dafür gibt es einen speziellen Sihlsee-Sirenen-Wasseralarm und Notfallpläne. Schon als Schulkinder lernten wir diese Gefahr kennen. Zu dieser Totalsicht der Talsperre von unten bzw. dem Tal her gibt es keinen Zugang via Strasse oder Wanderweg. Ich habe den Fotostandort leicht abseits des Wanderweges von Egg nach Einsiedeln gefunden und freue mich, diesen seltenen Blick bieten zu können.
Erneut hat es geschneit, so dass meine Flusswanderung zur Winterwanderung geworden ist. Ich habe wieder in das Naturschutzgebiet Dreiwässern gewollt, um die Mündung der Alp in die Sihl zu fotografieren. Das ist mir gelungen, wie das Bild zeigt.
Wer von Sihlbrugg aus (oder auch Neuheim) via Sihlsprung zur Sihlmatt mit dem beliebten Fischrestaurant wandern will, muss wegen des Felssturzes zwischen der Eisenbrücke beim Sihlsprung und der Sihlmatt einen Umweg von mehr als einer Stunde gehen. Siehe Karte oben. Ich habe dies am 30. März 2019 gemacht und im Sihl-Logbuch beschrieben. So kann in einer Tages-Wanderung beides erlebt werden, Sihlsprung wie Sihlmatt oder Ausdauernde können von Sihlbrugg bis Hütten den Sihluferweg absolvieren.
Ich setze den Weg bis Corippo, Ponte Bivio fort. Das Bild zeigt, dass der weitere Höhenweg ebenfalls sportlich ist. Er hat seine landschaftlichen Reize. Am Schluss kann ich ein Fazit zwischen den beiden Routen ab Tenero bis Corippo ziehen und auf der Verzasca Page erläutern.
Am schönsten, ja geradezu urweltlich, ist die Sihl am Sihlsprung. Oberhalb der Sihlmatt hat sie sich tief in die Landschaft eingeschnitten und windet sich durch eine verträumte Waldlandschaft, die allmählich voralpinen Charakter annimmt.