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Bunker als Stall getarnt

Bild des Tages 25. Februar 2018:

 

Ab Ziegelbrücke gehe ich entlang dem Linthkanal bis zur Brücke bei Weesen, oberhalb der die Linth aus dem Walensee fliesst. Ich kürze den Weg zum Escherkanal ab, indem ich oberhalb des Bahnhofs Weesen die Unterführung unter die Bahnlinie nehme und danach auf einem Strässchen via Autobahn-Unterführung auf die südliche Seite gelange. Nach einem Hof zweige ich auf ein Strässchen Richtung Gäsi ab und erreiche den Escherkanal. Er ist dort im Zuge der Sanierung 2013 ausgeweitet worden. Die Minustemperaturen haben an der Felswand an der östlichen Seite des Kanals Strukturen wachsen lassen. Ich gehe den Escherkanal hinauf bis zur Brücke von Mollis nach Näfels. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde für das Reduit ein Bunker gebaut und als Stall getarnt. Heute befindet sich darin das Auditorium der Linth-Escher-Stiftung. Eine Frau mit Hund begleitet mich das letzte Stück bis zum Bahnhof Näfels. Sie macht mich darauf aufmerksam, dass auch andere Ställe getarnte Bunker seien und in den Felsen entlang des Escher-Kanals weitere Bunker eingebaut wurden. Unterhalb von Näfels ist die Linth als Escher-Kanal kanalisiert worden. Gesunde sollten die heutige Wanderung in zweieinhalb bis drei Stunden schaffen.

 

 

Das Linthwerk

Bild des Tages 18. Februar 2018:

 

Die Wanderwegzeit von Grynau bis Ziegelbrücke ist mit 2 Stunden 50 Minuten angegeben. Das dürften gut 11 Kilometer sein, die längste Distanz, die ich seit langer Zeit ohne Stockhilfe gehe. Der Weg entlang dem 2013 restaurierten Linthkanal ist flach und gekiest, ideal, um in den Takt zu kommen. Der Landgasthof Schloss Grynau ist zu, jener beim Giessen Benken ist offen, aber ich kehre nicht ein, sondern pausiere kurz auf den Sitzbänken entlang des Weges. Erwähnenswert ist die renaturierte Ausweitung beim Naturschutzgebiet Hänggelgiesse.

 

Ich werde wegen meines klobigen Ganges unterwegs angesprochen. Ein Jogger holt mich bald ob Grynau ein und er sagt, dass er die Strecke seit dem Schloss für mich gelaufen sei. Er laufe für MS-Kranke und Querschnittgelähmte und das würde mir jetzt gut tun. Ich danke ihm und antworte ihm, ihn ins abendliche Gebet einzuschliessen. Ein 77jähriger Einheimischer aus Benken kommt mit mir ins Gespräch. Er geht jeden Tag aus gesundheitlichen Gründen hinaus. Er erzählt mir, dass früher Pferde Schiffe auf dem Linthkanal vom Obersee in den Walensee gezogen hätten. Entlang des Kanals stehen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und sie bildeten mit dem Kanal dort das Reduit. Im Kriegsfall wäre geplant gewesen, die ganze Linthebene unter Wasser zu setzen.

 

Ich schaffe die Strecke ohne Hilfe der bereit gehaltenen Stöcke und komme glücklich und müde in Ziegelbrücke an.

 

 

Nieselregen in der March

Bild des Tages 16. Februar 2018:

 

Bei Nieselregen geht es vom Bahnhof Siebnen-Wangen via einer Anhöhe nach Tuggen und von dort an der Linthbordkapelle vorbei nach Grynau. Das Bild drückt das trübe, leicht regnerische Wetter gut aus. Im Bereich Holeneich führt der Wanderweg ein kurzes Stück der verkehrsreichen Kantonsstrasse entlang. Ich bin auf das tiefe, morastige Wiesenbord ausgewichen und habe dort meine Stöcke gebraucht. Eine Einwohnerin hat mich beobachtet, ist ins Auto gestiegen und hat mich bis zur Postautohaltestelle und Abzweigung des Wanderweges über die kleine Anhöhe gefahren. Die Frau hat mir gesagt, sie würde ihre Kinder nicht auf diese Strasse lassen. Sie würden seit Jahren auf ein Trottoir warten. Die alten Leute kämen wegen der gefährlichen Strasse nicht zum Haus hinaus.

 

Erst ab Tuggen ist der Wanderweg nach Grynau gemütlich und naturnah. Ich habe dort das Stock-los Laufen genossen. Die offizielle Wanderzeit beträgt 2 Stunden 20 Minuten.

 

Wägitaler Aa

Bild des Tages 11. Februar 2018:

 

Das Wasser der Wägitaler Aa trägt wegen dem Kraftwerk Wägital seit Jahrzehnten zur Stromversorgung der Stadt Zürich bei. Am Morgen habe ich Kirchendienst. Danach wandere ich trotz gelegentlichem Schneetreiben ab Pfäffikon weiter. Weil es glitschig und nass ist und ich körperlich noch nicht so weit bin, entscheide ich mich, nicht entlang des See-Ufers oder über den Buchberg nach Grynau zu gehen. Tagesziel ist der Bahnhof Siebnen-Wangen. Ich gehe ab der See-Mündung die Wägitaler Aa entlang nach Siebnen. Auf einem schmalen, ruppigen Wegstück auf dem Damm benötige ich meine Stöcke. Nach Unterquerung von Autobahn und Bahnlinie folgt ein langer Rasenweg auf einem Damm. Er ist von vielen Wurzeln und einigen Steinen durchzogen. Ich schaffe ihn sehr langsam ohne Hilfe der Stöcke. Ab Siebnen geht es auf breiten Wegen zum Bahnhof. Am Schluss benötige ich auf einem kurzen Strassenstück aus Müdigkeit wieder die Stöcke.

 

 

Seestadt Altendorf

Bild des Tages 10. Februar 2018:

 

Am Morgen helfe ich der Partei im Call-Center beim Wahlkampf. Am Nachmittag setze ich mein Wander-Programm ohne Stockgebrauch fort. Der Weg ist heute naturnäher und liegt näher am See-Ufer. Das etwas schmalere, leicht holprige Wegstück zwischen See und Bahnlinie nach Altendorf fordert mich motorisch stark, mobilisiert aber verloren gegangene Fertigkeiten. Es geht dort nur sehr langsam voran, danach aber besser. Die Seestadt Altendorf zählt zu den Ortsbildern von nationaler Bedeutung. Es ist dunkel, als ich in das Zentrum von Pfäffikon komme. Wegen Dunkelheit und Müdigkeit gehe ich den letzten Kilometer an den Stöcken.

 

 

Stark asphaltierter See-Uferweg

Bild des Tages 5. Februar 2018:

Die Route von Richterswil nach Pfäffikon SZ ist insgesamt stark asphaltiert. Sie verläuft nur von Richterswil nach Bäch auf einem schönen Naturweg, danach bis zum Bahnhof Freienbach entlang der Hauptstrasse und ab Freienbach der Bahnlinie entlang nach Pfäffikon. Die Wanderroute weit oben am Hang ist alles andere als See-nah.

 

Kanalstadt Biel

Bild des Tages 1. Januar 2018:

 

Wegen eines technischen Defektes beim Server-Update sind mir die Beiträge nach dem 31. Oktober 2017 bis ins Neujahr entfallen. Die originäre Wanderroute entlang der Kanäle durch Biel ist es wert, nachzuführen:

 

Gestartet bin ich bei der Haltestelle Nidau und zurück über die Zihlbrücke gelaufen und auf nördlicher Seite dem Zihlufer entlang bis zur Mündung der Madretscher Schüss. Diese Mündung ist bei einem alten Gebäude vis-à-vis des Schloss Nidau diskret versteckt. Danach geht der Weg hinauf auf eine Brücke. Diese ist zu queren und man gelangt zum Hafen Biel, durchschreitet das Hafengelände in gleicher Richtung und geht über eine Brücke über die in den See mündenden Schüss. Jetzt geht es die Schüss hinauf.

Hinter der Eisenbahnbrücke mündet die Bielschüss in die Schüss. Beim nächsten Strässchen nach links, über die Brücke und danach die Bielschüss hinauf. Sehenswert in diesem Quartier mit Villen sind die schwarzen Schwäne und das Neue Museum Biel. Nach einem verkehrsreichen Platz verläuft die Bielschüss unterirdisch durch den Stadtkern. Der Strasse in gleicher Richtung folgen und bei einer Einkaufsstrasse nach rechts abbiegen. 

 

Die Einkaufsstrasse geht auf die Schüss zu und jetzt wieder ihrem Lauf hinauf bis zur Schleusenanlage. Dort wird die Schüss in die Bielschüss, Schüss und Madretscher Schüss aufgeteilt, um das Stadtzentrum vor Hochwasser zu schützen. Jetzt kann noch etwas der Madretscher Schüss durch das Eisenbahnviertel gefolgt werden, bis sie im Quartier Madretsch durch Privatareal führt und kein Uferweg besteht.

 

Auf dem gleichen Weg zurück zur Schleusenanlage, die Schüss hinauf und kurz danach auf die Strasse. Nach der Haltestelle Omega nach rechts und wieder der Schüss entlang und auf der Schüssinsel sowie dem aus Hochwasserschutz neulich renaturierten parkartigen Gelände weiter hinauf bis zur Bushaltestelle Taubenlochschlucht.

 

Der Streifzug entlang der Kanäle von Biel bietet eine gute Möglichkeit, die Stadt näher kennen zu lernen. Im Park der Schüssinsel kann gerastet werden.

 

 

 

Zürichsee-Uferweg fortgesetzt

Bild des Tages 2. Februar 2018:

 

Offenbar nehme ich es mit den Outdoor-Hausaufgaben ernst. Heute bin ich ohne Hilfe der Stöcke auf dem Zürichsee-Uferweg von Wädenswil nach Richterswil gelaufen. Es ist langsam und zäh vorangegangen. Die Wegstrecke ist etwa vier Kilometer. Ich habe die leichte Wanderung trotz meines klobigen Ganges genossen.

 

Hausaufgaben lösen am See-Uferweg

Bild des Tages 29. Januar 2018:

 

Mein Deutscher Sporttherapeut hat mir die Hausaufgabe gegeben, auf Wanderwegen so weit und oft wie möglich ohne Stöcke zu gehen. Ich habe dafür an diesem herrlichen Januartag den See-Uferweg von Horgen nach Wädenswil benutzt. Die Stöcke sind als Reserve im Notfall dabei gewesen. Ganz langsam habe ich die rund sechs Kilometer lange Strecke auf Asphalt, Kieswegen, Holzstegen und Pflastersteinen ohne Gehhilfen geschafft. Fragt mich nicht, wie viel Zeit ich benötigt habe. Jedenfalls habe ich noch nie in so schöner Umgebung und mit dem Alpenkranz im Gesichtsfeld Hausaufgaben gelöst.

 

 

Tief im Genfer Hinterland

Bild des Tages 28. Januar 2018:

 

 

Weil ich eine flussnahe Route entlang der Rhone erarbeiten will, nutze ich mein Aufbautraining nach meiner Zeh-Verstauchung für dieses Projekt im tiefen Hinterland des Kantons Genf. Zwischen Chancy und Aire-la-Ville gibt es keinen offiziellen Wanderweg entlang dem Ufer. Es gibt jedoch gestrichelte Feldwege und dazu sind Karten im Massstab 1 : 25‘000 erforderlich.

 

Ich entdecke, dass dieses Gebiet, das Rade et Rhone genevois genannt wird, ein international bedeutendes Feuchtgebiet für zahlreiche Zugvögel-Arten ist. Ich starte wieder bei der Bushaltestelle beim Zoll Chancy, gelange zum Dorf und zweige auf den Wanderweg Richtung Avully ab. Dort wo der Weg nahe dem Kraftwerk auf das Strässchen gelangt, folge ich dem Strässchen mit dem Schild Richtung Büro und gehe um das Haus herum und einer Siedlung entlang.

 

Beim Kehrplatz für die Autos gehe ich in gleicher Richtung weiter. Dann wird der schmale Waldpfad durch den Durchlass der hohen Drahtzäune sichtbar. Die Tafel des Naturschutzgebietes macht mich sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Er verläuft jetzt zwischen dem Drahtzaun und der steilen Uferböschung zur Rhone, die wegen des Kraftwerks weiter unten träge fliesst. Der Drahtzaun beschützt ein Zivilschutzgelände. Am anderen Ufer saust der TGV vorbei und meine Kamera ist leider noch im Rucksack. Der Weg ist schmutzig und feucht.

 

Bei Epeisses bin ich froh, vom schmierigen Pfad ins Dorf aufsteigen zu können. Ich streife es nur und zweige nach dem Parkplatz wieder Richtung Ufer ab. Anfänglich sieht der Weg gut aus, wird dann aber wieder zum noch wüsteren Waldpfad. Auf weite Strecken verläuft eine Wasserrinne den steilen Pfad hinab. Nach einem Ab, erholsamen geradeaus und hinauf, geht es wieder einen Wasserrinnen-Weg hinunter, der am Schluss auf das offene Feld hinaufführt.

Ich bin erleichtert und erblicke die wunderbare Schilflandschaft entlang des Rhone-Ufers und hinter mir die steilen Uferhügel. Auf einem soll es ein altes Schloss gegeben haben. Ich komme zur Familiengartensiedlung auf bessere Wege und ein Strässchen. Ich gehe vom Strässchen durch ein Strässchen links durch die Siedlung an das Ufer. Dort liegt der Weiher von Touvière. Er ist laut Tafel fischreich und gehört auch zum Naturschutzgebiet. Ich raste auf einem Baumstamm am Weiher.

 

Danach gehe ich auf die Strasse, an der an Wochenenden unbedienten Bushaltestelle vorbei und auf dem Radstreifen etwas weiter, bis ich in den Wanderweg über die Strasse nach links abzweige und über die Brücke nach La Plaine gelange. Dort liegt die Bahnstation des Regionalzugs. Im Dorf haben eine Pizzeria und Bäckerei an diesem Sonntag offen. Oberhalb des Dorfes erstrecken sich Rebberge.

 

Gute Läuferinnen sollten die Route in etwa zwei Stunden schaffen. Ich habe wegen der Verhältnisse viel länger benötigt. Nach der selten schmierigen Wanderung ist für mich Schluss.

 

Links:

http://ge.ch/nature/actualites/journee-mondiale-des-zones-humide-rade-et-rhone-genevois-des-oiseaux-rares-sobservent-en-ville

https://www.unige.ch/sphn/Publications/ArchivesSciences/AdS%202004-2015/AdS%202006%20Vol%2059%20Fasc%202-3/235-242_Schonbachler_59_2-3.pdf

http://www.geneve-peche.ch/les-etangs/etang-de-la-touviere/nggallery/thumbnails