Ich nehme die wegen dem Hammerzeh unterbrochene Aufbautour nach Chur wieder auf und wandere heute von Landquart nach Haldenstein. Ich wälze alte Erinnerungen und merke, wie langsam ich im Vergleich zu 2014 ich geworden bin. Damals ging eine Etappe von Fläsch nach Untervaz bzw. von Untervaz bis Bonaduz. Heute leiste ich nur noch einen Bruchteil. Die heutige Distanz beträgt 11,3 Kilometer.
Allmählich kehre ich in den Fluss-Frau-Modus zurück. Heute steigen Mady und ich ab Morteratsch die eindrücklichen Bernina-Fälle hinauf und wandern danach über Alpweiden bis zur Station Bernina.
Heute gibt es wegen der Bedeutung des Gletscherschwundes ausnahmsweise drei Bilder.
Auf dem ersten Bild wurde ich von Corinna aus Würzburg fotografiert. Dort, wo ich stehe, lag zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch Gletschereis. Es zeigt, wie stark sich der Morteratschgletscher in den letzten 20 Jahren zurückgebildet hat. 1860 reichte er noch fast bis zur heutigen Bahnstation Morteratsch. Ein bequemer Weg informiert über den Gletscher und zeigt die Marken seiner Zurückbildung auf.
Corinna kommt seit vielen Jahren in die Schweiz und nimmt an der Rückbildung des Gletschers Anteil. Sie leistet eine Art Palliative Care für den Morteratschgletscher.
Das zweite Bild zoomt den praktisch aperen Gletscher nahe.
Das dritte Bild zeigt das Bernina-Massiv. Die Bergführer bieten zurzeit wegen des erhöhten Risikos von Eisabbrüchen keine Führungen auf den Piz Bernina mit dem berühmten Biancograt an.
Heute geht es auf dem Berninaweg von Pontresina bis Morteratsch. Die Riesen der Berninagruppe gelangen ins Gesichtsfeld. Im Val Bernina gelingt ein Schnappschuss mit der Berninabahn.
Während vieler Wochen musste ich die Wanderungen entbehren. Grund: Eine stark schmerzende Hammerzeh. Das Problem musste operativ angegangen werden. Ich muss jetzt noch Sandalen tragen. Sachte fange ich wieder an zu wandern. Die Hitze hat mich nach St. Moritz getrieben. Ich habe den Stäzersee besucht und ich bin um den St. Moritzersee spaziert. Vor allem habe ich den kühlenden Malojawind genossen.
Beeren pflücken ist eine anstrengende Tätigkeit. Die Böden der Beerenfelder sind uneben. Ich muss mich bücken, um an die Früchte zu gelangen. Es geht auf dem unebenen, leicht unstabilen Untergrund immer Auf und Ab. Motorik, Konzentration und Rumpfstabilität sind gefordert. Deshalb hat Beeren pflücken für mich einen therapeutischen Wert. Die Beeren-Saison hat angefangen. Ich bin auf dem Beerenfeld des Sunnehof der Familie Stübi in Mettmenstetten fotografiert worden.
Nach langem Unterbruch konnte ich wieder am Vormittag von St. Gallen nach Trogen hinauf laufen und am Nachmittag die Stobete im Schäfli geniessen. Ich bin froh gewesen, wegen dem schmerzenden Hammerzeh wieder einige Kilometer laufen zu können.
Mady und ich nehmen den sieben Kilometer langen Weg von Bad Ragaz nach Landquart unter die Füsse. Wir wandern auf der Seite von Mastrils und wechseln dort über die Tardisbrücke nach Landquart.
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